Donnerstag, 18. August 2011

Polizeikontrolle

Ich bin wieder einmal im Auto unterwegs, als meine Steuerberaterin anruft. Wenn sie spricht, dann spricht sie erfahrungsgemäß lange. Ich stelle mich also darauf ein. Und dann habe ich die Autobahn schon seit Minuten verlassen, aber sie spricht noch immer.

Plötzlich erspähe ich weiter vorne einige Polizeistreifen am Straßenrand in offensichtlicher Warteposition. Geistesgegenwärtige würge ich die Stimme am Handy ab und schiebe das Gerät auf den Sitz und unter meinen Oberschenkel. Gut so, denn man winkt mich Unschuldigen doch tatsächlich aus dem fließenden Verkehr heraus.

„Allgemeine Fahrzeugkontrolle. Ihren Führerschein und Fahrzeugschein, bitte.“

Diese beiden jungen Blondinen in Uniform und wegen der schußsicherer Weste etwas zu füllig für meinen Geschmack blicken sehr amtlich auf mich. Ich will eigentlich lustig sein und die Situation etwas auflockern und sage: "Nur unter der Bedingung, daß Sie nicht wegen des alten Fotos in meinem Lappen lachen!" Keine von den beiden Polizistinnen kann bisher überhaupt lachen.

"Haben Sie ein Handy?" Ich verkneife mir die nächste lustige Bemerkung.
"Ja" ist meine knappe und korrekte Antwort.
"Sie haben während des Fahrens telefoniert!"
"Das kann überhaupt nicht sein!“
"Ein Kollege hat Sie weiter vorne mit Handy am Ohr erspäht.“

Ich versuche einen schnellen aber unauffälligen Blick zu meinen Oberschenkeln zu erhaschen, doch die aufmerksame Polizistin verfolgt jede meiner Bewegungen.

Ich gebe vor, einen längeren Augenblick angestrengt nachzudenken, und melde mich bei den beiden Blondinen wieder mit den Worten: "Ich schlage vor, ich zeige Ihnen auf meinem Handy, daß ich eben gerade nicht telefoniert habe.“ Beide gehen auf diesen Vorschlag ein. Also schnalle ich mich ab und greife umständlich nach meinem Gürtel, klappe dort eine Handytasche auf, fingere nach einem Handy und versuche recht umständlich die Tastatur zu entsperren. Schnell läßt sich Blondine Aufmerksam das Gerät übergeben, klickt ebenso rasch auf ein paar Knöpfe und staunt über die absolut leere Anrufer- und Empfängerliste.

"Sie haben die Listen gelöscht!" Da meldet sich die zweite Blondine zum ersten Mal zu Wort. "Claudi, er kann unmöglich in der Zwischenzeit beide Listen gelöscht haben."

Polizeimeisterin Aufmerksam schaute ärgerlich drein, schaute immerzu auf meine Oberschenkel, aber da liegt gerade meine Brieftasche. Beide Oberschenkel muß ich deshalb zusammen pressen, damit die Papiere nicht herunterfallen. Und ich habe in diesem Moment keine Ahnung, ob man mein dort verstecktes Ersthandy sehen kann. Und es ist ein weiterer glücklicher Moment, daß ich in diesem Moment ausnahmsweise einmal nicht angerufen werde und auch mein Handy-Wecker zur Tabletteneinnahme noch ein paar Minuten zögert.

"Entschuldigen Sie, war wohl eine Verwechslung."
"Ich würde doch niemals während des Fahrens telefonieren, meine Damen...“

© OScAR 2011.

Dienstag, 2. August 2011

Taube auf dem Dach

Ein Stau bremst uns zum Schrittempo. Die Autofahrer machen es sich wie ich in den Kolonnen bequem und rücken nach und nach weiter. Mal im Schrittempo, mal etwas flotter für ein paar wenige Meter.

Will diese Taube nicht etwas schneller über die Autobahn fliegen? Sie kreist über dem Fahrzeug vor mir gleich einem Hubschrauber, der auf einem sich in Fahrt befindlichen Flugzeugträger landen will. Und obwohl wir langsam vorwärts rollen, kreist diese Taube weiterhin über dem Fahrzeug. Nun ja, Geschmack scheint sie zu haben, denn sie hat sich einen dickeren Mercedes ausgesucht.

Während wir noch immer rollen, setzt sie zum endgültigen Landeanflug an und landet tatsächlich auf dem Autodach. Ich schaue mich schnell einmal um. Die anderen Autofahrer haben ebenfalls diese Landung beobachtet und beobachten interessiert und lächelnd diese Taube auf dem Dach.


Sicherlich werden gerade Wetten abgeschlossen, wie lange sie sich dort halten kann, und sehnsüchtig wird das Ende des Staus herbeigesehnt, denn dann wird es erst interessant werden.

In der Zwischenzeit wandert die Taube von einer Dachseite zur anderen, pickt in der Dachrinne, wandert wieder zurück, pickt auf der anderen Seite. Zwischendurch flattert sie etwas stärker im Fahrtwind, weil der Flugzeugträger kurzzeitig etwas Fahrt aufgenommen hat. Doch weiterhin scheint das Dach ein gedeckter Tisch für sie zu sein.

Der Autofahrer muß etwas bemerkt haben. War es das Tippeln der Taubenfüße auf dem Dach? Nun ja, so ein dicker Mercedes ist zwar bestens geräuschgedämmt, aber das Tippeln einer Taube auf dem einem Mercedesdach wurde bei der Konstruktion sicherlich glatt vergessen. Also öffnet der Fahrer das Fenster, streckt seinen Arm heraus und schlägt auf sein eigenes Dach. Da hebt die Taube erwartungsgemäß blitzschnell ab und verschwindet aus unserem Blickfeld.

Das Stauende ist noch lange nicht in Sicht.

© OScAR 2011

Dienstag, 12. April 2011

Nordwest-USA und West-Kanada


Natur pur. Das wollten wir erleben und machten uns auf in den Nordwesten der Vereinigten Staaten. Und weil uns die ausgedachte und ausgearbeitete Route so nahe an die Grenze zu Kanada bringen sollte, wollten wir gleich noch ein gutes Stück kanadische Wildnis konsumieren. Zum ersten Mal im Leben mit einem dieser etwas zu groß geratenen Wohnmobile über Landstraßen und durch kleine und große Orte kutschieren, die Natur sehen und erleben, hinter jeder Biegung überrascht werden von neuen Eindrücken, das war unser Ziel. Und tatsächlich sind wir überrascht worden. Die Staaten sowohl in den USA als auch in Kanada haben sich unterschieden von den Bildern, die wir vor unserem geistigen Auge hatten, begründet durch Erzählungen, Filme oder Bücher, oder einfach unsere Vorstellung, die man mit Namen wie Montana oder Wyoming verbindet. Jeder für sich.

Der Flug von Frankfurt zur Westküste der USA ist lang. Sehr lang. Ankunft in Seattle war der 15. August am späten Abend und wir waren froh, daß wir ein Hotelzimmer nahe am Flughafen reserviert hatten. Mit einem Mietwagen fuhren wir zum Hotel, obwohl wir zu Fuß schneller dort gewesen wären als mit dem Wagen. Den darauf folgenden Vormittag nutzten wir, um aus Seattle hinauszufahren und uns so rasch wie möglich nach Everett zu begeben, um am Mittag das Wohnmobil dort zu übernehmen. Außerdem nutzten wir die Zeit sinnvoll und tätigten die ersten Einkäufe. Auf diese Weise verloren wir später keine Zeit. Das Ende der Rundreise war am 2. September, denn am 3. September mußte das Wohnmobil wieder in Everett abgegeben werden. Gesäubert, geputzt, aufgetankt. Mit einem vorbestellten Mietwagen fuhren wir dann von Everett zurück nach Seattle in das wieder vorbestellte Hotel. Den Mietwagen gaben wir noch am gleichen Abend am Flughafen ab und nutzen am nächsten Morgen den Hotelbus zur Fahrt zum Flughafen.


Der Umgang mit dem Wohnmobil ist denkbar einfach. Zu Beginn muß man sich schon auf die Länge und vor allem auf die Breite dieses Gefährts einstellen. Aber hat man einmal den Blick dafür gewonnen, können höchstens noch Äste abseits der Straße dem Aufbau gefährlich werden. Um die Landschaft zu genießen und vor allem um auch als Fahrer genügend von der Landschaft mitzubekommen, ist eine Geschwindigkeit von 80km/h das richtige Tempo. Hier und da hätten manche Trucker auf dem einen oder anderen der vielbefahrenen Highways sicherlich gerne von hinten geschoben, aber mit einem Wohnmobil ist man schließlich nicht auf der Flucht. Die Benzinuhr im Auge und die Benzinpreise an den Tanksäulen im Blick verleiten da ohnehin zum sparsamen Fahren.

Ein Wohnmobil, das laut Prospekt für 2 Erwachsene und 2 Kinder angepriesen wird, ist in Wahrheit für 2 Erwachsene dimensioniert. Das Platzangebot reicht gerade aus, sei es beim Schlafen, beim Essen, oder bei dem Versuch Ordnung zu halten. Auch sollte man nicht vergessen, daß man sich den engen Raum auch beim Fahren und Wohnen und für mehrere Stunden am Tag mit jedem Mitfahrer teilen muß.

USA: Bundesstaat Washington

Der immergrüne Staat. Riesige Wälder bedecken das Land, Lavafelder, Höhlen und majestätische Berggipfel zieren den Anblick. Neben Salamandern, die gerne und gut 30 cm erreichen, und 300 Pfund schweren Tintenfischen zählen Douglas Tannen, die eine Höhe von 200 ft. erreichen, zu den Attraktionen. Die Geschichte der Indianer reicht über tausend Jahre zurück und viele Städte tragen die Namen der Indianerstämme: Chinook, Colville, Nooksack, Okanogan, Puyallup, Quinault, Spokane, Walla Walla und Yakima. Washington verdankt seinen heutigen Ruf einzig und alleine einem Ereignis: Dem Klondike Gold Rush von 1897. Eine gute Nachbarschaft mit Kanada entstand, als Heerscharen von Goldsuchern in die Wildnis zogen, um ihr Glück zu machen. Heute zieht es Sportler, Wanderer und Natursuchende nach Washington.


Seattle
Eingebettet zwischen den Olympic Mountains im Westen und den vulkanischen Bergspitzen der Cascade Range im Osten liegt die Stadt zudem noch am Pudget Sound und dem Lake Washington. Häufiger Regen und Nebel sorgen auf angenehme Art dafür, daß die Stadt und die Umgebung grüner ist als vergleichbare andere Städte des Landes. Wie Rom wurde auch Seattle auf sieben Hügeln errichtet. Obwohl Schifffahrt dort schon früh betrieben wurde ist Seattle recht spät besiedelt worden. Die ersten Familien kamen ca. 1851 dort an und ließen sich am Alki Point nieder. Doch ziemlich schnell verlegte man die Siedlung an einen weniger dem Wind ausgesetzten Ort und nannte ihn nach einem Häuptling der Duwamish und Suquamish Indianer. Der Häuptling Sealth erhielt dafür einen Betrag von $16.000 für die Verwendung seines Namens. Schnell expandierte der Ort durch erfolgreiche Holzwirtschaft, Holzsägewerke und den natürlichen Hafen. Als dann später noch die Pelztierjäger und Goldgräber hinzukamen, wuchs die Stadt unaufhörlich. Leider waren die Männer in einer solchen Überzahl, daß im Jahre 1865 der Gründer der Universität nach Osten zog und dort 11 junge und anständige Damen überredete, ihm nach Seattle zu folgen. Später kamen noch einmal 57 Frauen hinzu. In einem großen Feuersturm in 1889 wurde die aus Holz gebaute Stadt vollständig zerstört. Daraufhin wurden mehr Steine, Stahl und Beton verwendet, um die Stadt schnell wieder auferstehen zu lassen. Um 1893 erreichte die erste Eisenbahntrasse die Stadt und der Schiffshandel mit dem Orient entwickelte sich günstig. Ein noch größerer Wachstumsschub setzte 1897 mit dem Klondike Gold Rush ein, weil die Goldgräber von Seattle aus ihr Abenteuer begannen. Zwischen 1890 und 1910 versechsfachte sich die Einwohnerzahl. Man erweiterte das Stadtgebiet, schüttete Flachland auf und ebnete Berghänge. Die erste Alaska-Yukon-Pacific Exhibition fand im Jahre 1909 statt. Das moderne Seattle aber entstand erst in 1962 mit der Century 21 Exposition.

Grenzübergang nach Kanada
Nur die nach Kanada Einreisenden werden überprüft. Wir aus Deutschland müssen sogar in das Zollgebäude und müssen die gesamte Einreiseprozedur über uns ergehen lassen. Gegen Gebühr, natürlich. Ab jetzt wird die Entfernung in Kilometern gemessen und angegeben.

Kanada: British Columbia

Als im Jahre 1842 James Douglas an Vancouver Island entlang segelte und dorthin kam, wo sich heute Victoria befindet, berichtete er: "Der Ort selbst sieht aus wie ein perfekter Garten Eden, und er scheint wie aus den Wolken gefallen zu sein." Das waren prophetische Worte des späteren Governeurs von British Columbia. Besonders anmutig ist das Okanogan Valley, das einerseits sonniges Wetter, sandige Küstenstreifen, wunderschöne Hügellandschaften und Weinberge anbietet. Besucher erfreuen sich der Bergwelten, der Gletscher, und auch der Grizzlys im Gebiet zwischen Mount Revelstoke und dem Glacier National Park und der blubbernden Radium Hot Springs. Die Rocky Mountains und die Cascades Ranges, Täler, Flüsse, Seen und die Pazifikküste sind das Markenzeichen für eine Naturschönheit in Kanada.


Mission
Der Ort wurde 1861 als eine römisch-katholische Mission gegründet und war ein gern besuchter Platz für Pelzjäger, Siedler und andere Flußfahrer. Der Fraser River bietet Wassersportlern ein reichhaltiges Angebot für Schwimmen, Angeln und Wassersport. Von März bis Oktober finden regelmäßig Bootsrennen auf dem Mission Raceway an.


Hope
Die Ureinwohner lebten hier schon vor Tausend Jahren. Simon Fraser kam in diese Gegend, als er nach einem Wasserweg zum Westen suchte. Die Hudson's Bay Company unterhielt hier im Jahre 1848 ein Fort. Zehn Jahre später schoß eine ganze Stadt aus dem Boden, als der Goldrausch begann. Heute ist Hope wieder ein kleiner Ort. Doch hin und wieder geht es sehr lebhaft zu, wenn Hollywood wieder einen neuen Film hier drehen läßt. Dann wird der Ort gerne das "Hollywood des Nordens" genannt.

Kettle Valley Route: Die Hauptattraktion ist der Coquihalla Canyon mit den Othello-Quintette Tunnels. Die aufgegebenen Eisenbahntunnels sind ebenfalls Orte für berühmte Filmaufnahmen.

Hope Slide: Abstecher zum Hope Slide (ca. 22 Meilen auf dem PH3), der 1965 beim Abbruch eines Berges entstanden ist. 46 Mio Kubikmeter Gestein stürzten damals ins Tal. Am 9. Januar 1965 zerbrach der Johnson Peak und schickte tonnenweise Felsbrocken, herausgerissene Bäume und Schlamm direkt auf die darunter liegende Landstraße. Wegen einer kleineren Schneelawine, die kurz vorher abgegangen war, stoppten drei Fahrzeuge auf der Straße und wurden unter der Gesteinslawine begraben. Diese füllte das Tal der Nicolum Creek bis zu 61 m hoch und begrub den gesamten Outram Lake unter sich.

Yale
Yale wurde durch Gold einst die größte Stadt westlich von Chicago und nördlich von San Francisco. Die Stadt war aber auch die erste, die als Handelspunkt der Hudson's Bay Company in British Columbia gegründet wurde. Und die Jahre des Goldrauschs ab 1858 machten aus Yale einen der wichtigsten Terminals für die Raddampfer. Außerdem war die Stadt eine der größten Arbeitscamps während des Baus der Canadian Pacific Railway. Nur wenige Meilen nördlich von Hope bildete Yale den Endpunkt der Flußschifffahrt auf dem Fraser River. Hier begann die berühmte Cariboo Wagenstraße, die, auf Stelzen und aus Holzbohlen, gefährlich an die Felswände des Canyons geklebt waren. Nach dem Bau der Eisenbahnlinie verlor der Ort an Bedeutung; nur ein paar alte Gebäude und eine Gedenktafel erinnern an seine Glanzzeit.

<> Eine kleine Holzkirche und ein Museum


Boston Bar
Der Ort begann als Goldgräberstadt und wurde nach einem Holländer benannt, der 1860 aus Boston anreiste. Viele Schiffe brachten damals direkt aus Boston Goldgräber und Spekulanten, die von den Eingeborenen "Boston Men" genannt wurden.

Hell's Gate
Liegt ein paar Kilometer weiter linkerhand. Zu besuchen sind die Hell's Gate Airtram und die Hell's Gate Fishways. Etwas südlicher überquert die Eisenbahn den Fraser River Canyon an der engsten Stelle. Hier haben wir unser erstes Lachssteak genossen, mit Blick auf den reißenden Fluß in seinem engen Bett.

Lytton
Der Ort liegt am Zusammenfluß vom Fraser River und dem Thompson River. Die einheimischen Indianer ernteten früher tonnenweise den Lachs aus beiden Flüssen. Während des Goldrauschs entwickelte sich der Weg entlang des Fraser River zum Hauptverbindungsweg in die Goldfelder. Die Stadt bezeichnet sich heute als die "Rafting Capital of Canada" und hat angeblich das wärmste Klima im Lande.

Nicola
Es ist nicht nur der Nicola River, sondern auch die Stadt, der See, das Tal, das Geschäft, die Straße, die alle diesen Namen tragen. Die Fahrt führt entlang des Nicola Lake linkerhand, bringt uns dann aber recht schnell in eine einsame Gegend mit wenigen Bauernhöfen und viel Natur pur.

Kamloops
Im Jahre 1812 wurde der Ort als North West Co. Depot gegründet und wurde später ein Posten der Hudson's Bay Company. Er liegt am Zusammenfluß des nördlichen und des südlichen Thompson River in den Kamloops Lake und ist benannt nach dem indianischen Namen cumcloups, was "The Meeting of the Water" heißt. Während des Goldrauschs in den 1860er Jahren trafen die Goldsucher auf dem Wasserweg über den nördlichen Thompson River hier ein. Mit Ende dieser Ereignisse entwickelte sich die Stadt zum Mittelpunkt der Rinder- und Schafzucht. Ebenfalls bedeutend ist der Holzhandel der Gegend.

<> Kamloops Art Gallery <> Kamloops Heritage Railway <> Kamloops Museum and Archives <> Secwepemc Museum and Heritage Park

Sicamous
Wassersport ist die große Attraktion dieses Ortes, der zwischen dem Mara Lake und dem Shuswap Lake gelegen ist. Im nahegelegenen Adams River legen jedes Jahr im Oktober ca. 10 Millionen Lachse ihre Eier ab und machen diese Gegend zu einer der größten Laichgebiete im Lande.

Wir überqueren den mächtigen Columbia River. An sich führt er im Moment wenig Wasser, doch läßt sich erahnen, welche tosenden Wassermassen im Frühjahr nach der Schneeschmelze durch dieses von Geröll bedeckte Flussbett brechen werden.

Revelstoke
Die Stadt liegt am westlichen Ende des Rogers Pass, der durch den Glacier National Park führt und liegt eingebettet zwischen den Monashee Mountains und den Selkirk Mountains. Die Altstadt ist prächtig restauriert worden und lohnt eine Pause.

<> Enchanted Forest <> Revelstoke Railway Museum <> Three Valley Gap Heritage Ghost Town <> Revelstoke Dam

Mount Revelstoke National Park
An der Westseite der Selkirk Range liegt dieser Park, der scharfkantige Berge, dichte Wälder und Blumenwiesen zu bieten hat. Gletscher-Erosionen und heftige Regenfälle haben tiefe Spuren in den Berghängen hinterlassen. Noch im Juni sind die meisten Berghänge tief verschneit, lassen dann aber Bergbäche und Seen entstehen. Im unteren Bereich leben Hirsche neben Karibus und Grizzlys, und die meisten Vogelarten sind hier zu Hause.

Glacier National Park
Neben dem Mount Revelstoke National Park ist dieser Park der kleinere Bruder in den zerklüfteten Columbia Mountains. Fels, Eis und Schnee bestimmen das Bild dieser Landschaft. Dramatische Ereignisse bestimmten den Alltag während des Eisenbahnbaus im 19ten Jahrhundert. 31 Schneehütten wurden errichtet, um die Eisenbahnlinie zu sichern, doch das half nichts, als im Jahre 1910 beim Versuch eine Lawine zu räumen
58 Männer ums Leben kamen. Ebenfalls bedingt durch Eis und Schnee wurden ältere Streckenabschnitte aufgegeben, neue gelegt, doch letztendlich entschloss man sich, einen Tunnel unter den Mount MacDonald zu graben. 12% des Parks sind kontinuierlich von Eis und Schnee bedeckt und mehr als 400 Gletscher sind auf dem Gebiet verstreut.


Golden
Der Ort liegt am Zusammenfluß des Columbia River und dem Kicking Horse River. Außerdem ist der Ort Ausgangspunkt für den Glacier National Park, den Yoho National Park und den Banff National Park.

Yoho National Park
Das Wort yoho ist in der Sprache der Cree Indianer Ausdruck für Überraschung. Im Jahre 1848 wurden die Gleise der Canadian Pacific Railway über den Kicking Horse Pass gelegt, der von Sir James Hector während seiner Suche nach einem Transportweg durch die Rocky Mountains entdeckt wurde. Zwischen Juni und September, wenn das Wetter es zuläßt, kann man über die Yoho Valley Road die 13 Kilometer durch den Park fahren.

<> Takakkaw Falls: In der Sprache der Cree Indianer ein Ausdruck für "phantastisch"; das Wasser fällt hier 380m tief <> Natural Bridge <> Emerald Lake <> Wapta Falls
<> Spiral Tunnels: Ein besonderes Schauspiel bietet sich hier für Eisenbahnfans: Weil die Steigung für die Eisenbahn zu hoch war, haben Ingenieure im Jahre 1909 zwei Tunnel hintereinander kreisförmig in den Fels gehauen, so daß beide eine schrägliegende Acht beschreiben. Auf diese Weise wurde die Steigung zum Big Hill von 4,5% auf 2,2% reduziert. Mit etwas Glück kann man gleichzeitig zwei Züge bei der offenliegenden Überschneidung sehen.

Kanada: Alberta

Alberta ist bei weitem die sonnigste Provinz in Kanada, bedingt durch die kanadischen Rocky Mountains, die feuchte Pazifikwinde einfach blockieren. Andererseits aber spiegelt der Staat die typischen Bilder wider, die man allenthalben vom Wilden Westen haben mag. Viele ethnische Gruppen prägen nachhaltig das Gesamtbild heutzutage, wobei auch nicht zu vergessen sind die Cree und Blackfoot Indianer, die sich heftige Kämpfe einst lieferten. Überreste prähistorischer Saurier sind im Red Deer Valley zu bestaunen, sowie Felszeichnungen und versteinerte Bäume.


Banff National Park
Der Park ist Kanadas ältester National Park. Anzeichen deuten daraufhin, daß die Gegend vor 11.000 Jahren schon bewohnt war. Siedlungen der Assiniboine, Blackfoot, Cree, Kootenay und Stoney sind ebenfalls entdeckt worden. Die ersten europäischen Entdecker trafen nicht vor 1800 und deren Streitereien um die abbaubaren Ressourcen führte dazu, daß der Gouverneur schon in 1885 diesen Park einweihte. Die unteren Bereiche des Parks sind stark bewaldet und die höheren Bereiche sind entweder ohne Bewuchs oder eisbedeckt. Eine Vielzahl von Tierarten sind hier beheimatet. Der Fischreichtum der Seen ist sprichwörtlich, jedoch kommt es immer wieder vor, daß Seen bis zum Grund hinab einfrieren und so jedes Leben ersticken.

<> Banff Park Museum National Historic Site
<> Banff Sulphur Mountain Gondola Lift
<> Banff Upper Hot Springs
<> Buffalo Nations Museum
<> Vermilion Lakes und Johnston Canyon im Westen
<> Hector Lake, Bow Lake, Peyto Lake und Bow Summit im Nordwesten
<> Bow Falls im Süden
<> Mount Norquay, Lake Louise, Moraine Lake und Valley of the Ten Peaks im Nordwesten

Lake Louise
Dieser Retortenort ist überschaubar und sauber. Wandern und Wintersport ist hier ganz groß geschrieben, aber auch im Sommer kommt man auf seine Kosten, denn eine der Sessellifte bringt die Besucher auf halbe Höhe. Von dort hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Berge und den Lake Louise. 14 Minuten dauert die Fahrt hinauf auf 2.088m in einer entweder offenen oder geschlossenen Gondel.

<> Lake Louise
<> Moraine Lake liegt 14 Kilometer südlich

Jasper National Park
Den Jasper National Park erreicht man aus dem Süden über den Icefields Parkway, dem Hwy. 93, von Ost oder West über den Yellowhead Highway, dem Hwy. 16. Der Park wurde im Jahre 1907 eingerichtet und ist nach Jasper Hawes benannt, der in den frühen 1800er Jahren den Handelsposten der Hudson's Bay Company führte. Der Park ist weniger entwickelt und auch weniger besucht als der Banff National Park im Süden, bietet aber ebenfalls majestätische Berggipfel der Rocky Mountains. Eine Vielzahl von Seen bezaubern durch ihre Unterschiedlichkeit und Schönheit, der bekannteste ist wohl der größte der Seen, der Maligne Lake. Bergziegen und Bighorn Schafe bevölkern die oberen Regionen des Parks. Hirsche, Elche, Bären, Wölfe, Koyoten und Raubkatzen sind jederzeit in den unteren Regionen zu finden.

<> Die Athabasca Falls und die Sunwapta Falls demonstrieren die Kraft der Natur
<> Columbia Icefield
<> Jasper Tramway
<> Jasper-Yellowhead Museum and Archives

Für die nächsten Tage ist die PH93 die einzige Straße sein, die uns nach Norden zu dem Ort Jasper und damit zum nördlichen Ende des Nationalparks bringt. Anschließend rollen wir die gleiche Strecke, von einer kleinen Ausnahme abgesehen, wieder nach Süden. Spätestens auf der Rückfahrt zeigen sich die Vorteile, denn der Nationalpark zeigt aus unterschiedlicher Perspektive und zu unterschiedlicher Tageszeit seine Schönheit. Auf keinen Fall ist die Fahrt langweilig, wenn man befürchtet, sich schnell an der Natur, an den Flüssen, Tälern und Bergen satt gesehen zu haben.


Columbia Icefield
Schon aus großer Entfernung kann man diesen in unseren Augen riesigen Gletscher linkerhand erkennen. Spätestens aber dann, wenn die hochbeinigen Geländebusse auf überdimensionalen Reifen die Straße kreuzen. Wir folgen diesen Bussen und fahren auf einen Parkplatz, etwa halbe Strecke zum Gletscher. Die ersten Markierungen beim Verlassen der Straße lassen uns aufmerken, denn diese Markierungen tragen lediglich Jahreszahlen, so 1907 die erste direkt an der Straße. Aber wir müssen noch lange fahren und später einige Hundert Meter laufen, bis wir an den Rand des Gletschers gelangen. Die Felsen, an denen wir vorbeilaufen, lassen tiefe Schleifspuren erkennen, die entstanden sind, als der Gletscher sich vorwärts bewegte und die mitgeschleppten Steine diese Spuren einkratzten. Die Jahreszahlen zeigen überdeutlich, daß der Gletscher auf einem schnellen Rückzug ist. Selbst wenn man vor dieser riesigen Eisplatte steht, hat man keine Angst vor der Vorwärtsbewegung, sondern Mitleid überkommt einen, wenn man das Getöse des Tauwassers hört, das auf der Unterseite literweise abtröpfelt und als reisende Bäche seitlich davonschießt. Jeden Morgen wird ein Pfad abgesteckt, auf denen mutige Touristen den Gletscher ein paar Meter abgehen können. Tiefe Eisfurchen fordern eine gewisse Aufmerksamkeit, und Warnschilder machen deutlich, daß noch heute Unvorsichtige in solche Rillen und Furchen fallen oder rutschen können, und daß denen bei eiskaltem Wasser nur selten schnell geholfen werden kann. Der Gletscher ist ca. 325 km2 groß und wird von Schnee und Eis aus den hohen Bergen gespeist. Ein großer Teil des Schmelzwassers fließt in den Athabasca River.

Sunwapta Falls
Ein paar Meter vom Parkplatz entfernt bietet sich ein großartiger Blick auf den Wasserfall. Ein etwa 4km langer Rundweg führt zu den unteren Fällen.

Athabasca Falls
Ein kurzer Weg führt zu dem Wasserfall, der nicht ungefährlich ist; einige Besucher sind über das Geländer gestiegen und sind tödlich abgestürzt.

Die Fahrt führt wieder zurück durch den Jasper National Park nach Süden. Diesmal nehmen wir die PH93 und fahren am Athabasca River, Sunwapta River und North Saskatchewan River entlang. Die Fahrt führt weiter auf der PH93 nach Süden, entlang dem Mistaya River und Bow River.

Kanada: British Columbia

Kootenay National Park
Über den Banff-Windermere Highyway reist man aus den Rocky Mountains heraus in westliche Richtung und folgt dem Vermilion River Valley und dem Kootenay River Valley über ca. 60 Meilen. Geologisch ist dieser Nationalpark höchst interessant, beherbergt er doch einige Besonderheiten, wie zum Beispiel die heißen Quellen von Radium Hot Springs (siehe unten) und die kalten Quellen um Paint Pots. In Radium Hot Springs versickert normales Regenwasser durch Erdrisse in den Untergrund und wird dort aufgeheizt und an die Oberfläche gepresst. Um Paint Pots herum tritt eisenhaltiges Grundwasser zutage und überzieht die Quellen mit farbigem Überzug. Die Blackfoot, Stoney und Kootenay Indianer verwendeten diesen Schlamm, um sich selbst, ihre Pferde und ihre Zelte zu bemalen. Auch wurden Felsenmalereien damit verschönert. Klimatisch gesehen ist der Nationalpark zweigeteilt: auf der einen Seite spürt man die Feuchtigkeit des Küstenklimas, auf der anderen mehr südlichen Seite bietet das wärmere und trockenere Klima gerade im Winter den Bären, Bighorn Schafen, Elchen und Ziegen ideale Überlebensbedingungen.

Radium Hot Springs
Natürlich fehlt hier nicht der überdimensionale Swimming Pool mit natürlich aufgewärmtem Wasser gleich am Ortseingang. Aber der Lärm und die vielen Touristen treiben uns weiter. Nachdem wir den Ort verlassen haben und bergauf gefahren sind, halten wir kurz an, um einen atemberaubenden Blick auf das Tal unter uns zu werfen.

Fort Steele
Während des Goldrauschs im Jahre 1864 wurde der Ort unter dem Namen Galbraith's Ferry gegründet. Die North West Mounted Police hatte hier ihre erste Station westlich der Rocky Mountains. Zu Ehren des Polizeidirektors Samuel Steele wurde der Ort 1888 umbenannt. Dieser hatte erfolgreich die Spannungen zwischen europäischen Siedlern und den Ktunaxa Indianern mit friedlichen Mittel beigelegt. In den 1890er
Jahren war Steele ein wichtiger Umschlagplatz während des Bergbau-Booms und zählte mehr als 2.000 Einwohner. Als die Eisenbahn aber im Jahre 1898 den Ort zugunsten Cranbrook nicht mehr anlief, begann der Niedergang von Stelle. Am Ende des Zweiten Weltkriegs zählte man nur noch 50 Einwohner. Eine Wochenendveranstaltung mit Musik, Umzug, verkleideten Personen, und Polizei, die jegliches Langsamfahren oder sogar Anhalten unmöglich macht, verleidet es uns, hier eine kleine Pause einzulegen.

Grenzübergang nach USA
Nur die nach den USA Einreisenden werden hier peinlich überprüft. Sogar das Wohnmobil wird geöffnet und flink untersucht. Auch unter der Matratze. Ab jetzt wird die Entfernung wieder in Meilen angegeben.

USA: Bundesstaat Idaho


Idaho ist atemberaubend, und man sagt, man benötige eine Sauerstoffmaske, wenn man die Landschaften sieht. Von den Sawtooth Mountains bis zu den Seven Devils in der Nähe des Hells Canyon staunt man über das Panorama, das sich hier bietet. Idaho hat aber noch andere zahlreiche Wildreservate und Sehenswürdigkeiten, so die Selway-Bitterroot Wilderness, oder die Craters of the Moon National Monument. Wunderschöne Flußlandschaften sind zu besichtigen, so die Snake River, der Selway River oder der Salmon River. Idaho selbst war und ist die am meisten isolierte und rauhe Region, und für die frühen Entdecker war das Land nahezu undurchquerbar. Langsam aber entwickelte sich die Holzindustrie an den Flüssen und durch die Hilfe der einheimischen Indianer auch die Büffeljagd. Im Gegensatz zu den anderen Staaten während der Goldrauschzeit fanden die Bewohner von Idaho ihr Gold in Form von Pelzen und in den Flüssen und Bergen. Heute sind hauptsächlich Freizeittouristen in der Wildnis unterwegs.

USA: Bundesstaat Montana

Soweit das Auge reicht sieht man herrliche Landschaften, hohe Berge, wogende Weizenfelder, tiefgrüne Wiesenlandschaften und überall dazu der blaue Himmel. Das Wild und die Rinderherden durchziehen das Land, daneben kann man Grizzlys, Elche, Schafe, Bergziegen und Adler beobachten. Hügellandschaften wechseln sich ab mit Flusstälern, Wüstenlandschaften und Bergen. Eine Anzahl von Filme sind hier gedreht worden, wie "Der Pferdeflüsterer". Die Kontinentalscheide gibt dem Land im Westen die Berge, im Spanischen "montana" genannt, und die Rocky Mountains, im Osten dagegen endlose Weiten und Grasland. Auf der Going-to-the-Sun-Road hinauf zum Logan Pass kann einem schon das Herz stehen bleiben. Dagegen ist der Yellowstone National Park ein paar Tage wert. Historisch ist die Schlacht am Little Big Horn, als Tausende Cheyenne, Lakota und Arapaho Indianer versuchten, ihr Land vor den weißen Siedlern zu schützen. Nach der Entdeckung von Kupfer in Butte bekämpften sich später zwei Kupferkönige um die Herrschaft, William A. Clark und Marcus Daly. Als Daly wohl gewann, gründete er die Anaconda Copper Mining Co. und kontrollierte die gesamte Gegend. Heute wird die Geschichte des Landes auf vielfältige Art geschützt und Montana geht als gutes Beispiel voran und schützt die Natur sogar durch weitreichende Gesetze.

Kootenay Falls
Der Kootenay River fällt hier spektakulär und wunderschön anzuschauen einige Meter in die Tiefe. Man kann direkt an den Fall hinaufklettern und neben der Kante stehen. Ein paar Hundert Meter weiter flussab können Mutige über eine schwankende Seilbrücke den Fluss überqueren.

Waterton-Glacier International Peace Park
Geologische Veränderungen haben im Nordwesten Montanas die Berge und Täler geformt und haben heute ca. 50 Gletscher und 200 Seen zurückgelassen. Die im Osten gelegenen Bergkämme sind heraus geschobene Teile der Erdkruste. Bergmassive, die ca. 1 Milliarde Jahre alt sind liegen über Schichten, die Millionen an Jahren jünger sind. In diesem Park, der 1 Million Acres groß ist, findet man die herrlichsten Bergkämme und Ansichten. Das u-förmige Tal und die meisten Seen sind in der letzten Eiszeit entstanden. Die meisten Gletscher kann man ohnehin nur zu Fuß erwandern, nur wenige sind von der Straße aus sichtbar. Der Glacier National Park und der Waterton Lakes National Park in Alberta bilden den sogenannten Waterton-Glacier International Peace Park. Der Westteil des Glacier National Parks und der Ostteil sind durch die Going-to-the-Sun-Road verbunden.
<> Granite Park <> Logan Pass

Weil die Fahrzeuglänge unseres Wohnmobils aber größer als 20 ft. war, konnten wir nicht der geplanten Route durch den Nationalpark folgen. Wir sind dann der US2 in Richtung Pinnacle gefolgt.

Browning

Der Ort wurde im Jahre 1895 gegründet und ist heute Zentrum der Blackfoot Indianer und deren Aktivitäten. Gleichzeitig ist es das Hauptquartier des Indianerstamms. Etwa 15 Meilen nach Osten markiert eine Statue den nördlichsten Punkt der von Lewis und Clark am 23. Juli 1806 vorangetriebenen Expedition. Heute leben ca. 10.000 amerikanische Indianer innerhalb des Blackfoot Indian Reservation. Diese ist ca.
1.5 Millionen Acres groß. Ein aus Altmetall geschmiedeter Indianer hoch zu Roß begrüßt uns auf dem Weg in die Stadt.

<> Museum of the Plains Indian

Great Falls
Kapitän Meriwether Lewis hatte im Jahre 1805 als Erster den Wasserfall des Missouri Rivers entdeckt. Kapitän William Clark fertigte die ersten Landkarten an, die diesen Wasserfall und fünf andere enthielten. 1883 wurde der Ort mit dem Namen Great Falls von Paris Gibson gegründet.

Auf dieser Seitenstraße geniessen wir eine unendliche Ruhe und Gelassenheit beim Fahren. Die Straße windet sich durch ein Tal und zeigt hier und da noch Überreste aus der jüngsten Vergangenheit in Form von verfallenen Bergwerken. Meilenweit liegen versteckt kleine Häuser entlang der Straße und überall stehen Angler im flachen Wasser oder treiben in Booten auf Jagd nach Beute oder nach Abwechslung.

White Sulphur Springs
Der Ort liegt eingebettet zwischen den Little Belt Mountains und den Big Belt Mountains. Urlaubern wird ein umfangreiches Sportprogramm zu allen Jahreszeiten geboten. Die Überreste der ehemaligen Silberbergbauzeiten können in den umliegenden Geisterstädten wie Copperopolis und Fort Logan besichtigt werden.

Wir nehmen die Gelegenheit wahr und verlassen die Hauptstraße, um auf einer Landstraße und durch die Berge den nächsten größeren Ort Bozeman zu erreichen. Diese Abkürzung läßt unser Herz höher schlagen, denn wir haben eine gute Wahl getroffen.

Bozeman
Die Stadt liegt im wunderschönen Gallatin Valley und bietet Touristen aus aller Welt ein reichhaltiges Angebot an Freizeitaktivitäten. Der Ort wurde benannt nach John Bozeman, der die ersten Wagentrecks mit Pionieren ins Gallatin Valley brachte. Die von ihm ausgekundschaftete Strecke wurde nicht nur von den nachkommenden Siedlern und Minenarbeitern benutzt, sondern auch von den Indianern. John Bozeman wurde drei Jahre später von Sioux Indianern umgebracht, denn das Tal, in das er die ersten Siedler brachte, war immer ein neutrales und heiliges Jagdgebiet mit dem Namen "valley of the flowers".

<> Montana State University <> The American Computer Museum <> Gallatin Pioneer Museum

Die Strecke führt entlang des Madison Rivers. Angler treiben in kleinen Booten und üben sich im Fliegenfischen. In Schwimmreifen oder auf Luftmatratzen lassen sich Groß und Klein im flachen Wasser treiben und finden Spaß im kühlen Naß.

USA: Bundesstaat Wyoming


Wyoming ist das Wunderland der Natur; tiefe Täler winden sich um riesige Felswände, unübersehbare Ponderosa Pines versperren den Weg und Kalksteingebilde und Höhlen laden zu einem Besuch ein. Das sind nur drei der Naturwunder in diesem Land. Im Yellowstone National Park gibt die Natur tiefliegende Geheimnisse preis und spukt sie geradezu als Fontäne oder Luftblasen in heißem Wasser aus. Dazwischen grasen wieder Bisons, und Bären wandern hin und wieder über die Straße. Devils Tower National Monument verleitet die Bergsteiger zu Höchstleistungen. Aber der höchste Berg ist der Gannett Peak, der sich mit seinen 13.804 ft. Höhe zwischen Bridger-Teton National Forest und Shoshone National Forest majestätisch erhebt. Seen, Gletscher, Schneefelder und Wälder bedecken die Höhen und Täler des Grand Teton National Park. Das Jackson Hole Valley lädt alle Arten von Naturfreunden ein, die Schönheit beiderseits des Snake River zu geniessen. Und dann darf der Yellowstone National Park in der Aufzählung nicht fehlen. Die Kontinentalscheide teilt das Land diagonal in den Bereich des Missouri River Basin im Osten, und in das Columbia River und Colorado River Basin im Westen. Die Kontinentalscheide windet sich hoch oben
in den mächtigen Rocky Mountains und beginnt im Nordwesten in der Gallatin Range und endet tief im Südosten in der Sierra Madre. Der Name Wyoming ist abgeleitet aus der Sprache der Delaware Indianer und bedeutet "on the great plains".

Yellowstone National Park

Der Park wurde 1872 als erster Nationalpark überhaupt gegründet. Sein Name ist entlehnt von den Minnetaree Indianern und bedeutet "yellow rock river". Der größte Teil des Parks liegt in Wyoming, aber der Park erstreckt sich auch nach Montana und Idaho. Wasserfälle und blubbernde und heiße Quellen, und natürlich die Wasserfontäne sind die Hauptattraktion des Parks.

<> Grand Canyon of the Yellowstone <> Yellowstone Lake <> The Paint Point

Norris
Das Norris Geyser Basin ist der heißeste und farblich am häufigsten veränderlicher Platz im gesamten Nationalpark. Seine Eruptionen sind die größten auf der Welt, dafür aber sehr unregelmäßig.

Mammoth Hot Springs
Vor einigen Tausend Jahren fingen die Terrassen an, sich ständig farblich zu verändern. Mineralhaltiges Wasser aus dem Erdinneren lagern täglich bis zu 2 Tonnen Ablagerungen auf den Terrassen ab.

Old Faithfull and the Geysers
Fast ein Viertel aller Geysers aller Welt sind hier zwischen Madison Junction und Old Faithfull zu finden.

Bridger-Teton National Forest
Der Nationalpark umfaßt 3.439.809 Acres verteilt über Gros Ventre, Salt River, Teton, Wind River und Wyoming Gebiete. Innerhalb des bewaldeten Gebiets liegen mehrere aktive Gletscher, ein geologisch herausragendes Beispiel und den höchsten Berg des Staates, den Gannett Peak. Die Kontinentalscheide teilt den Nationalpark. Mehr als 1.300 Seen wurden gezählt. Alle Parks können nur zu Fuß oder zu Pferd erreicht werden.

Grand Teton National Park
Der Nationalpark ist ca. 485 Quadratmeilen groß und umfaßt einen großen Teil der Teton Range in Wyoming, sowie das Jackson Hole Valley. Insgesamt bietet der Park einen majestätischen Eindruck über acht große Seen, viele kleinere Seen, Gletscher, Schneefelder und große Waldgebiete. Die Teton Range zählt zu den jüngsten Gebirgen des Landes.

Jackson
Die Stadt ist der Mittelpunkt für die Farmer und vor allem die Urlauber, welche die gesamte Stadt überziehen. Jede Art von Freizeitsport und Freizeitunterhaltung wird geboten, sowohl in den angrenzenden Tälern, auch auf dem Jackson Lake.

<> Bart-T-5 Cookout & Wild West Show <> Jackson Hole <> Jackson Hole Historical Society <> Jackson Hole Iditarod Sled Dog Tours <> Jackson Hole Museum <> Jackson National Fish Hatchery <> National Elk Refuge

USA: Bundesstaat Idaho

Rexburg
Am Ende der 1870er Jahre bezogen hier viele Goldsucher auf dem Weg nach Montana Quartier, davon viele Mormonen. Um 1883 schoben weitere Siedler ihre Schlitten an die Ufer des Snake Rivers und gründeten die Stadt Rexburg. Im Juni 1976 kollabierte der nahe gelegene Teton Staudamm und schickte nahezu 24 Milliarden Liter Wasser in das darunter liegende Tal. Um dorthin zu kommen, fahren Sie die 20 Meilen nach Nordosten auf der SR33.

<> Teton Flood Museum <> Yellowstone Bear World

Craters of the Moon National Monument

Etwa 18 Meilen westlich von Arco über die US20/26/93 ist die Zufahrt zu diesem Monument zu finden. Das Gebiet umfasst 1.100 Quadratmeilen und beherbergt im Vergleich mehr Vulkangesteine als alle anderen Plätze in den USA. Einst haben sich hier riesige Lavaflüsse durch die Täler gefressen und haben unterschiedliche Lavaformationen hinterlassen. Scharfkantige Gesteine entstanden, und gasangereicherte Gesteinsbrocken wurden wie Bomben in die Luft katapultiert, wo sie abkühlten und als Bombenregen in der Umgebung niedergingen. Die Vulkanaktivitäten liegen ca. 15.000 Jahre zurück, wobei der letzte Ausbruch vor lediglich 2.000 Jahren erfolgte.

<> Big Cinder (700 ft. groß)
<> Big Craters-Spatter Cone Area
<> Höhlen, in denen sogar im Sommer das Eis liegt
<> Devil's Orchard
<> Three Mold Area

Sun Valley
Der Boss der Union Pacific Railroad ließ 1935 den schönsten Fleck auf Erden suchen, der für den Wintersport bestens geeignet sein sollte. Neben Aspen, Jackson Hole und Mount Hood wählte man diesen Ort und baute ein großen Ski-Resort. Nachdem sich Schauspieler wie Gary Cooper und Clark Gable, und auch Ernest Hemingway hier einfanden, wuchs die Stadt unaufhörlich und ist heute ein teurer Platz für eine Viertel Million Besucher jährlich.

Sawtooth National Forest
Das Waldgebiet umfaßt ungefähr 2,1 Millionen Acres und bietet unvergleichliche Ausblicke und Freizeitaktivitäten.

Boise National Forest
Fahrt durch den Boise National Forest. Dieser wurde vor Jahren von einer großen Feuersbrunst heimgesucht und zeigt heute hauptsächlich verkohlte Baumgerippe und nackte Felsen. Es ist ein ungewöhnlich kahler und erschreckender Anblick.

Idaho City
Als Gold im Boise Basin im Jahre 1862 gefunden wurde, war der Ort die größte Stadt im Nordwesten. Bis 1865 lebten hier mehr als 7.000 Goldschürfer, ein Viertel davon waren Chinesen. Bis zu 20.000 Minenarbeiter arbeiteten unter Tage. Das Gebiet um die Stadt bildete zusammen mit Placerville und Centerville die größte Goldquelle, die je gefunden wurde.

<> Boise Basin Museum

Boise
Der Name der Stadt, die 1863 gegründet wurde, stammt aus der Zeit, als französisch-kanadische Trapper nach tagelangem Marsch über die baumlose Prärie endlich an den baumbegrünten Boise River kamen. Die "Stadt der Bäume" wurde tatsächlich erst ein Jahr später gegründet, nachdem der Goldrausch die Gegend erreichte. Boise ist Idaho's Hauptstadt und größte Metropole. Die erste Regierung arbeitete noch in 1863 in Lewistone, zog dann aber ein Jahr später nach Boise um. Boise wurde schnell Handels- und Kulturzentrum für die Bergleute und Bauern aus der umliegenden Gegend. In 1863 wurde das O'Farrell Cabin in der Fort Street errichtet und ist heute das älteste Gebäude der Stadt. Begünstigt durch niedrige Lebenskosten und Steuern ist Boise nicht nur ein prosperierende Wirtschaftszentrale, sondern auch begünstigt durch die sie umgebenden Oweyhee Mountains ist sie vor harten Wintern gut geschützt. Es läßt sich also gut leben hier.

<> Basque Museum and Cultural Center <> Boise Tour Train <> Discovery Center of Idaho <> Idaho Botanical Garden <> The Idaho Military History Museum <> Boise Art Museum <> Idaho Historical Museum <> Zoo Boise <> Morrison Knudsen Nature Center <> Old Idaho Penitentiary State Historic Site

Payette National Forest
Das Gebiet umfaßt mehr als 2,3 Millionen Acres und ist zwischen den Snake River und dem mittleren Arm des Salmon River eingezwängt.

<> Hells Canyon Wilderness <> Hells Canyon National Recreation Area <> Payette Lakes Ski Hill

Weiser

Am Zusammenfluß des Weiser River und des Snake River wurde der Ort nach dem Sgt. Peter Weiser, Mitglied der Lewis und Clark Expedition, benannt. Nördlich des Orts sind spektakuläre Ausblicke auf den Hells Canyon zu geniessen.

Riggins
Dort, wo der Little Salmon River in den Salmon River hineinfließt, beginnt ein spektakulärer Abschnitt der US95 durch das Tal. Die Stadt ist schlechthin der bekannteste Ort für White Water Rafting.

Fahrt entlang des Salmon River. Von der Straße aus gesehen schlängelt sich der Fluß mehr träge und seicht durch das steinige und mit Geröll bedeckte Tal. Bei einer White Water Rafting Tour dagegen gebärdet sich der Fluß schon etwas rauher. Eine kleine Abwechslung ist die Weiterfahrt auf der alten, aber dennoch guten Streckenführung der US95. Serpentinen führen weit hinauf und die Fahrt geht durch eine besonders ruhige aber dennoch wunderschöne Gegend.

Grangeville
Zur Zeit des Goldrauschs war Grangeville ein sehr aktiver Ort, heute ist die Stadt mit führend im Weizenanbau der Landes. Die Stadt liegt inmitten der Camas Prairie, deren Namen von Camissia esculenta abgeleitet ist, einer von den Nez Perce Indianern favorisierten zwiebelartigen und herzhaften Knolle. Ein lebensgroßes Skelett eines Mammut wurde hier in der Nähe des Tolo Lake in 1995 ausgegraben. Der Ort liegt ca. 6 Meilen westlich auf der Route 95 und nennt sich Eimers Park.

Kooskia
Der Ort wurde im Jahre 1895 am Zusammenfluß der beiden Arme des Clearwater Rivers gegründet. Der Name stammt aus der Sprache der Nez Perce Indianer und bedeutet "wo die Wasser zusammen fliessen". Die Felder links und rechts der Straße erstrecken sich bis zum Horizont. Nur selten sieht man die dazugehörigen Farmen, deren Gebäude sich dann eng aneinander schmiegen.

Fahrt durch die Coeur d'Alene Indian Reservation und entlang des Coeur d'Alene Lake. Überall treffen wir auf Holzfäller, deren Fahrzeuge, auf Langholzlaster und auf gefloßtes Holz in Fluß und See.

Coeur d'Alene

Die größte Stadt im nördlichen Idaho hat ihren Namen von den einheimischen Coeur d'Alene Indianern, was so viel bedeutet wie "heart of the awl". Im Jahre 1878 errichtete General William Tecumseh Sherman dort einen Militärposten, wo der Spokane River in den Coeur d'Alene Lake fließt. Nach dem Tod des Generals wurde der Ort Fort Sherman genannt. In den 188oer Jahren brachte der Bergbau Boom im Silver Valley viel Reichtum in die Stadt. Für einige Zeit war die Stadt der geschäftigste Hafen für Dampfschiffe westlich des Mississippi River. Bis in das Jahr 1900 brachte diese Dampfschiffe Touristen in die Stadt. Die Stadt wird auch Lake City genannt, weil der See bis in die Stadt hineinreicht. Der längste schwimmende Wassersteg umrundet das Coeur d'Alene Resort.

<> Museum of North Idaho <> Fort Sherman Museum

USA: Bundesstaat Washington

Spokane
Ein umtriebiger Handelsposten war der Ort und dazu der erste, der nicht in Verbindung mit Indianern stand. Man konnte hier gut leben und auch gute Geschäfte machen. So ist die Stadt zur zweitgrößten des Landes geworden und hat dabei seinen Pioniergeist nicht eingebüßt. Der ursprüngliche Ort war 1810 nach der Expedition von Lewis und Clark etwa 10 Meilen weiter am Little Spokane River entstanden, aber erst in 1872 verlegte man das Zentrum unmittelbar an den Spokane Falls. Im Jahre 1889 zerstörte ein Großfeuer große Teile der Stadt. Heute kann man sogar im eiskalten Winter Teile der Altstadt zu Fuß erreichen, ohne frieren zu müssen; überdachte Fußgängerbrücken ermöglichen das.

<> Manito Park <> Jundt Art Museum <> Mount Spokane <> Northwest Museum of Arts and Culture <> Riverfront Park

Coulee Dam
Coulee Dam und die Orte Electric City, Elmer City und Grand Coulee in der Nachbarschaft entwickelten sich schnell aus einer Wüstengegend im Jahre 1933, als die zahlreichen Arbeiter mit dem Bau des Coulee Staudamms begannen. Mehr als 8.000 Menschen arbeiteten an dem Projekt, das in 1942 abgeschlossen wurde. Der Staudamm wurde nahe der Seaton's Ferry gebaut, die in den Jahren 1920-34 auf dem Columbia River operierte.

<> Grand Coulee Dam

Nespelem
Nespelem ist das Hauptquartier der Colville Indianerstämme. Das Reservat wurde 1872 eingerichtet und umfaßt 1,3 Millionen Acres. Es beherbergt die Stämme der Colville, Entiat/Chelan, Lake, Methow, Moses Columbia, Nespelem, Nez Perce, Okanogan, Palouse, Sanpoil, Senijextee, Skitwish und Wenatchee Indianer. Der berühmte Indianerhäuptling der Nez Perce, Chief Joseph, ist auf einem Hügel im Nordosten der Stadt begraben.

Okanogan
Während General G. W. Goethals den Pazifischen Nordwesten im Jahre 1883 erkundete, schlug dieser Soldat und Ingenieur des Panama Kanals hier sein Lager auf. Die Stadt selbst wurde im Jahre 1888 unter dem Namen Alma gegründet. Im Jahre 1905 wurde sie umbenannt in Pogue. Schließlich wurde sie 1907 in Okanogan benannt.

<> Okanogan Country Historical Museum

Winthrop
Die Zeiten des Old West leben in der Main Street des Ortes wieder auf. Falsche Hausfronten, hölzerne Gehsteige und alte Straßenlampen sollen an die 1890er Jahre erinnern, als ein Bergbau Boom zahlreiche Siedler hierher führten.

<> Shafer Museum <> Winthrop National Fish Hatchery

North Cascades National Park
Sobald der erste Schnee fällt, wird die Verbindung vom Diablo Lake und Mazama bis in den nächsten April oder sogar Mai geschlossen. Der Park wurde durch Gletscher geformt. Heute sind noch 315 Gletscher aktiv und bieten mit scharfkantigen Berggipfeln, engen Canyons und vielen Flüssen und Seen eine wunderschöne Landschaft.

Fahrt durch den North Cascades National Park auf dem North Cascades Highway und entlang des Ross Lake, des Diablo Lake und des Gorge Lake.

Rockport
In der Nähe fliessen der Skagit River und der Sauk River zusammen. In jedem Winter versammeln sich die größte Anzahl von bald eagles zu beiden Seiten der Flüsse, um sich mit Lachsen zu verpflegen. Diese kommen Ende November hier an, aber ihre Zahl vergrößert sich im Dezember und hat seinen Höchststand im Januar.

Everett
Eine ganz besondere Art der Übernachtung ermöglicht sich am Ende der Rundreise. Weil es kaum irgendwelche Campgrounds in der Gegend um Everett zu geben scheint, empfiehlt es sich, dem Tip von Glücksspielern zu folgen. Diese treffen sich auf dem riesigen Parkplatz des Wal-Mart (direkt am Exit der I5) und fahren dann ihr Gefährt zum öffentlichen Parkplatz für R-Vs hinten beim Casino. Dort kann man gut und kostenlos die letzte Nacht verbringen. Auch ohne Glücksspiel. Der US2 nach Westen folgen und zur Rucker Avenue durchfahren, dann nach Süden abbiegen. Bei der Hertz Station das zuvor reservierte Fahrzeug übernehmen und der Rucker Avenue nach Süden folgen. Die Rucker Avenue geht in den Evergreen Highway über. Weiterfahren bis zur Abgabestation des Wohnmobils.

Mit dem PKW weiter nach Süden in Richtung Seattle und dann zum reservierten Hotel. Vor einer Besonderheit sei hier gewarnt: Vergeblich sucht man nach der richtigen Abfahrt zum Flughafen, weil es keinerlei Hinweisschilder darauf gibt. Der Flughafen wird hier nur SEATAC (Seattle-Tacoma) genannt. Auf der I5 nach Süden bis zum Exit 151. Dort auf die 200th Street nach Osten bis zur Kreuzung mit der SR99, dem International Boulevard.

Streckenlänge:
In Kanada wurden zurückgelegt ca. 1.722 Kilometer.
In den USA wurden zurückgelegt ca. 2.580 Meilen.

Benzinkosten:
Wie zu erwarten war der größte Ausgabenposten das Benzin. Besonders ärgerlich war, daß das Wohnmobil ein Benziner und kein Diesel war. Ein Fahrzeug dieser Größe und dieses Gewichts schluckt eine Unmenge an Kraftstoff, ganz gleich wie es auf der Strecke bewegt wird. Erschwerend wirkte sich in der zweiten Hälfte der Reise der Hurricane Katrin aus, dessen Zerstörung im Süden der USA, und hier besonders die Stadt New Orleans, die Kraftstoffpreise gleich um 40 Cents pro Gallone hochschnellen ließ.

Fazit:

Wir haben von dem ursprünglichen Routenplan nur etwa die Hälfte abgefahren, dabei haben wir uns hauptsächlich treiben lassen von den Eindrücken, von der Landschaft, fernab der großen Highways und meistens unter Umgehung größerer Städte. Diese Broschüre sollte uns helfen, das Gesehene und Erfahrene zusammen mit einigen Hundert Fotos zu konservieren und gleichzeitig Geschmack zu machen auf eine neue Reise, um die zweite Hälfte des ursprünglichen Routenplans abzufahren.

© OScAR 2005. Stark verkürzter Text.